Die vierte Partie des Tages stellte aufgrund von Nandita natürlich das Highlight des Tages für mich dar.
Während die deutschen Zuschauer noch darüber spekulierten, ob indische Spieler den Schläger gerade halten können, war Nandita bereits ein Break in Front. Die deutsche zeigte zu Beginn ein relativ gutes Potential und konnte zunächst einmal das Re-Break erzielen. Mit Nanditas erneutem Break im siebten Spiel und dem daraus resultierenden Rückstand, den Litfin nicht mehr aufholen konnte, wurde das Spiel der Deutschen dann aber immer hektischer und nervöser. Sie agierte immer nervöser, beginn eine lange Reihe unerzwungener Fehler und kam zu guter Letzt mit den immer wieder von ihr als "Scheißschlägen" der Gegnerin titulierten Schlägen nicht zurecht.
Im zweiten Satz schien sich das Blatt zu wenden. Nandita musste sich gleich bei der ersten kniffligen Situation der Partie, als sie im sechsten Spiel sich bei eigenem Aufschlag einem 0-40 entgegen stehen sah, geschlagen geben. Litfin schien nun endlich ihre Unsicherheiten abgelegt zu haben und servierte bei 5:2 zum Satzgewinn. Doch mit ihrem Vater, der zu Beginn des ersten Satz demonstrativ das Vereinsheim das Spiel der eigenen Tochter vorzog, kam der unnötige Druck und die Fehler zurück. Zwar verschwand Papa Litfin schnell wieder, die Probleme ließ er aber auf Court 8, seine Tochter beginn nun praktisch nur noch Fehler und musste in den beiden folgenden Aufschlagspielen sich jeweils einem 0-40 erwehren. In beiden Fällen blieb dies absolut erfolglos, so dass am Ende Nandita das Spiel absolt verdient mit 6:4 7:5 nach Hause schaukelte.
Litfin hingegen wurde bitter davon bestraft, dass sie das Spiel der mit feinem Händchen spielenden Inderin nicht lesen konnte, mental viel zu labil war und sich von ihrem Vater zu allem Übel auch in wichtigen Situationen aus dem schon sowieso nicht wirklich vorhandenen Rhythmus bringen ließ.

Wie immer bei Spielberichten von indischen Tennisspielern gibt es einen ausführlicheren Bericht in englischer Sprache.