Schweden - Schweiz 11:6 (2:2, 4:2, 5:1) - Shoot-Out 1:0

Nach dem Auftaktsieg gegen Finnland konnten die Schweizerinnen nun im zweiten Spiel gegen den Dauer-Dominator Schweden die Sahnehäubchen auf die Euro Flooball Tour-Torte packen - allerdings war dafür schon eine sehr konzentrierte Leistung gegen die unvergleichlich konstanten Schweden nötig.
Das Spiel begann mit Action auf beiden Seiten - sowohl Sarah Hjorting als auch Helen Bircher mussten sich von Anfang an voll konzentrieren. Eine knifflige Szene führte dann zum ersten Tor: in einem Zweikampf auf Höhe des gegnerischen Tors ging Mirca Anderegg über die Bande und prallte auf den festen Betonboden der Messehalle - und während sich die Churerin erst langsam wieder aufrappelte, konterten die Schweden umso schneller in numerischer Überzahl - letztlich abgeschlossen von Anna Wijk. Anderegg monierte hier ein unsportliches Einsteigen - gleich zu Beginn hatten Janne Koskinen und Teemu Ranniko eine erste Bewährungsprobe zu bestehen. Nur eine Minute später traf Schweden erneut - ELin Tjärnström stürmte in den Slot und wurde von Victoria Wikström schön bedient. Unter dem Strich war diese Führung aus dem bisherigen Spielstand heraus nicht unglücklich für Schweden - und so sah das auch der Lochball-Gott, der Flurina Marti in der 12. Minute das feine Händchen für einen schönen Pass auf Violetta Vögeli gab, die genau Mass nahm und bei einem Konter genau ind en langen Winkel traf. Der schweizer Jubel kannte keine Grenzen mehr, als vier Minuten später Christine Zimmermann sogar für den Ausgleich sorgte - mit diesem verdienten Score ging es in die erste Verschnaufpause - auch weil Priska von Rickenbach nach schöner Kombination mit Vögeli zwei Minuten vor der Pause nur die Latte traf.
In der 27. Minute kam die Schweiz nun der kleinen Sensation einen Schritt näher, als Nina Bärtschi die Führung erzielte - doch nicht einmal eine Minute später waren diese Hoffnungen dahin - Karolina Widar kannte aus halbrechte Position hier keinen Spass. Noch vor Halbzeit der Partie folgte sogar die erneute Führung für Schweden, die sich danach aber bei einem Ausschluss von Ramona Gabathuler an der engen Box der Schweizerinnen die Zähne ausbissen. Es war immer etwas geboten auf dem Spielfeld - die Schlussphase des Drittels sah aber zunächst nach Entertainment für die schwedischen Fans aus: an sich hatte Andrea Hofstetter eine schöne Balleroberung herausgeholt - doch im Gegenzug konterte Therese Strömberg zum 5:3 (37.), eine gute Minute später traf Tjärnström sogar zum 6:3. Wieder war es Bärtschi, die die schweizer Hoffnungen etwas anstachelte, als sie zwei Minuten vor der Pause Hjorting sehenswert zum 6:4-Pausenstand umspielte.
Die schweizer Seele schonend, muss man wohl kurz davon sprechen, dass nach diesen ansprechenden ersten vierzig Minuten das eidgenössische Schlussdrittel etwas unglücklich verlief. Zwar gehörte der erste Treffer des Drittels den Damen in rot-weiss - Mirca Anderegg traf in der 42. Minute in Überzahl - danach wurden aber Fehler der Mannschaft von Figi Coray brutalst bestraft - so zum Beispiel in der 46. Minute, als Emelie Lindström zum 7:5 konterte, oder in der 49. Minute, als Jenny Gustafsson geschickt die Lücke in der gegnerischen Defensive fand. Schweden schien verwundbar und musste auch noch in der 56. Minute einen Kratzer einstecken, als Julia Suter in der 56. Minute auf 8:6 verkürzte, doch drei weitere Treffer in der Schlussphase (Widar, Karlsson, Larsson) bedeuteten einen letztlich überdeutlichen Sieg der Schweden, der nach dem verwandelten Penalty von Wikström auch noch mit dem Extrapunkt gekrönt wurde.


  Schweden   Schweiz
30 Sara Hjorting (TW) 28 Helen Bircher (TW)
1 Hanna Pettersson (TW) 1 Heidi Jud (TW)
4 Therese Karlsson 5 Marion Rittmeyer
5 Anna Wijk 6 Michelle Wiki
6 Sanna Scheer 7 Sabrina Arpagaus
8 Elin Tjärmström 8 Priska von Rickenbach
9 Sara Kristoffersson 9 Julia Suter
10 Linn Lundström 10 Ramona Gabathuler
12 Karolina Widar 11 Nina Bärtschi
15 Johanna Dahlin 12 Tanja Stella
16 Therese Strömberg 13 Andrea Hofstetter
18 Malin Eriksson 14 Mirca Anderegg
19 Emelie Lindström 15 Violetta Vögeli
20 Amanda Larsson 18 Natalie Stadelmann
21 Isabell Krantz 21 Corin Rüttimann
22 Victoria Wikström 22 Seraina Ulber
24 Jenny Gustafsson 23 Christine Zimmermann
26 Sara Stalberg 24 Flurina Marti
28 Emelie Wibron 26 Alexandra Frick
29 Cassandra Edberg 27 Simone Berner