UHC Dietlikon - Red Ants Rychenberg 2:3 (0:2, 1:1, 1:0)

Nach dem Spiel der U21 startete um 19 Uhr in Wallisellen nun das Highlight des Tages: der UHC Dietlikon empfing mit seiner Damenmannschaft den ewigen Rivalen aus dem benachbarten Winterthur - nach dem Cupfinal-Sieg der Red Ants gingen die Gäste als leichte Favoriten in die Partie, zumal sich auf der Verletztenliste der Gastgeberinnen auch ein paar Leistungsträgerinnen wiederfanden.
Die Gastgeberinnen überraschten mit Sarah Schwendener im Tor, die aber in den ersten Minuten sich genausowenig auszeichnen musste wie ihr erwartungsgemäßer Gegenüber Irene Tschümperlin. Zu sehr waren die ersten Minuten von beiderseitigem Abtasten geprägt, als dass baldig ein Tor fallen würde - so schien es zumindestens, doch nach knapp sechs Minuten war es die Winterthurerin Julia Suter, die ihre Mannschaft mit einem Schuss in den langen Winkel in Führung brachte. Langsam nahm die Partie nun an Fahrt auf, dabei wirkte die Defensive der Gastgeberinnen zwar phasenweise etwas nervös, hielt aber recht sicher den Angriffen der Gegner stand, während auch die Red Ants nur vereinzelte Gelegenheiten zuließen. Dreißig Sekunden vor der Pause erhöhten die Ants dann aber doch auf 2:0, als nach einem hohen Ball von Kapitänin Eberle in den Slot Sandra Dirksen erreichte und diese auf die Torschützin Daniela Stettler ablegte. Die Ants machten zwar den leicht besseren Eindruck in diesem Abschnitt, aber die Führung war zu diesem Zeitpunkt sicherlich etwas hoch.
Eine sportliche Korrektur musste also her - und für diese sorgte Michelle Wiki nach gerade einmal 47 Sekunden, als sie nach einem Angriff über Violetta Vögeli auf dem linken Flügel mustergültig im Slot bedient wurde. Dietlikon war wieder in der Partie, die nun deutlich an Speed und Spannung aufnahm. Eine umstrittene Szene gab es dann in der 28. Minute, als Schwendener einen Schuss abprallen ließ und Andrea Hofstetter im Nachstochern das glückliche Ende hatte, als der Ball über die Torlinie trudelte - Schwendener war in dem Getümmel wohl vorher von einem Schläger getroffen worden, ein ahndungswürdiges Vergehen konnte ich allerdings nicht erkennen. Die Partie wurde nun immer leidenschaftlicher und gerade in der Schlussphase des zweiten Drittels waren die Gäste deutlich dominant - doch lediglich ein Pfostenschuss von Suter in der 35. Minute sprang aus dieser Überlegenheit heraus.
Das Schlussdrittel begann mit einer dämlichen Aktion von Michelle Wiki nach 74 Sekunden: die Partie war schon lange abgepfiffen, als Wiki Rychenbergs Kapitänin Andrea Eberle in die Bande schob - die Dietlikonerin konnte sich bei den Schiedsrichtern mehr als bedanken, dass es hier nur eine Zweiminutenstrafe gab. Die Strafzeit blieb aber folgenlos, in der 48. Minute hatte hingegen der Gastgeber die Großchance zum Anschlusstreffer: nach einem Ballverlust von Andrea Auer stand Wiki frei vor Tschümperlin, doch die ehemalige Nationaltorfrau reagierte glänzend. In der 53. Minute klappte es dann aber für die gelb-blauen: nachdem Scott zunächst Tschümperlin zu einer Glanzparade zwang, traf die Spielerin im Nachfassen. Als kurz darauf Daniela Stettler auf die Strafbank musste, wurde es noch einmal richtig spannend, doch auch die Gastgeberinnen konnten letztlich nicht in Überzahl überzeugen. Gerade in der Schlussphase spielten die Ants dann wieder souverän und ließen auch in der Schlussminute gegen sechs Feldspielerinnen nichts anbrennen - wenige Sekunden vor Schluss nahm sich Dietlikon mit einer weiteren dummen Zeitstrafe gegen Scott die letzten Möglichkeiten, noch eine Verlängerung zu erzwingen - so blieb es letztlich bei dem verdienten Sieg der Gäste, die somit mit einer Führung in die zweite Partie nach Oberseen gingen.


  UHC Dietlikon   Red Ants Rychenberg
50 Sarah Schwendener (TW) 79 Irene Tschümperlin (TW)
9 Nadja Burkard 13 Andrea Hofstetter
10 Cornelia Scott 24 Andrea Auer
17 Natalie Stadelmann (C) 17 Silvana Nötzli
88 Jennifer Meier 19 Julia Suter
66 Eliisa Alanko 20 Alexandra Frick
6 Michelle Wiki 4 Claudia Kunz
7 Angela Klein 7 Andrea Eberle (C)
8 Sara Schäfer 12 Margit Scheidegger
11 Nicole Huber 15 Karin Meienhofer
12 Tanja Stella 16 Kaisa Malmberg
13 Anna Bürgi 22 Angela Arpagaus
15 Violetta Vögeli 23 Daniela Stettler
16 Fabienne Kuoni 26 Michaela Kathriner
18 Tanja Heusser 33 Katja Timmel
19 Daniela Morf 87 Fabienne Hofer (TW)
26 Magdalena Zizkova    
32 Celine Chalverat    
90 Andrea Ressnig    
28 Laura Tomatis (TW)